Wettbewerb 2006 - 1. Preis
Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Nicolas Pomränke
Partner Stephan Schütz
Projektleitung Wettbewerb Torsten Bessel
Mitarbeiter Entwurf Clemens Kampermann, Tobias Keyl, Lian Kian, Meng Xin, Giuseppina Orto, Ralf Sieber, Xu Ji
Projektleitung Ausführung Nicolas Pomränke, Torsten Bessel
Mitarbeiter Ausführung Kuno von Häfen, Kian Lian, Sabine Stage, Martin Klingner, Carina Slowak, Kristin Schoyerer, Bernd Gotthardt, Thilo Zehme, Jan Deml
Chinesisches Partnerbüro Beijing Institute of Architecture Design (BIAD)
Bauherr Qingdao Zhongjin Yuneng Properties Co., Ltd.
BGF 330.000 m²
Etagenanzahl 50
Höhe Haupttürme 238 m / Apartmentturm 172m
Bauzeit 2008-2013
Fotografen:
Christian Gahl
Im Herzen der CBD von Qingdao befindet sich das neue Tsingtau Center und bildet mit dem östlichen Nachbarn einen Platz aus, der sich zur nördlich gelegenen Hauptstraße öffnet. Das Podium entwickelt sich auf dem schmalen Grundstück in südlicher Richtung zum nahen Strand und wird mit einem 172m hohen Apartmentturm abgeschlossen. Die zentrale Lage des Grundstücks und die Bauhöhe erlauben die Wahrnehmung des Projektes von zahlreichen Orten der Stadt.
Die nördlichen, jeweils 238m hohen Haupttürme sind in ihrer Form identisch, jedoch zueinander um 90° verdreht, um die öffnende Geste zum Vorplatz hin zu stärken. Gleichzeitig werden aber auch vielschichtige stadträumlich Bezüge aufgebaut. Der Apartmentturm schließt das skulpturale Ensemble nach Süden hin ab.
Der gesamte Baukomplex wird als gestalterische Einheit verstanden und über die plastisch behandelten Fassadenflächen und ein einheitliches Fassadenprinzip zu einem Ganzen verbunden. Im Vordergrund steht hierbei die Vertikalität der Baukörper, die sich in den durchlaufenden Lisenen der Fassade und der plastische Ausbildung der Turmspitzen manifestiert.
Die Türme werden durch leichte Rücksprünge plastisch behandelt, wobei sich diese um den Turm rotierend in der Höhe abstaffeln. Die Rücksprünge werden optisch dadurch verstärkt, dass die 60cm tiefen Fassadenlamellen an den Einschnitten enden und in eine homogenere, flache Fassadenstruktur übergehen. Während sich die Türme zur Spitze hin aufzulösen scheinen, werden sie im Bereich der Podien durch geschlossene, mit lokalem Granit verkleidete Wandfelder quasi wieder geerdet. Der südliche Apartmentturm ist ebenso plastisch gestaltet, verzichtet jedoch auf die tiefen Fassadenelemente, um die einzigartige Aussicht nicht einzuschränken.